Ein Achtsamkeitstipp von Cornelia Reindl.
Das Besondere am Winter ist doch vor allem eines - der Schnee.
Es ist kalt und weiß draußen und die Familie packt sich dick ein, um im Schnee zu tollen. Spaziergänge durch die Glitzerpracht, vergnügte Rodelpartien, kugelrunde Schneemänner und rote Nasen für Groß und Klein. Schnee ist etwas ganz Besonderes, im Kleinen wie im Großen!
Mimis Freundin Klara möchte einmal Tierärztin werden, wenn sie groß ist und ihr großer Bruder Tim Feuerwehrmann. Mimi hat einen ganz besonderen Traumberuf. Sie ist sich sicher, sie wird später einmal Schneeflockenforscherin! Das heißt, eigentlich ist sie schon mitten in der Ausbildung, denn Mimi hat mit ihren acht Jahren schon eine Menge Schneeflocken genauestens untersucht. Jedes Jahr im Winter, wenn diese ganz besondere Stille eintritt, wenn sich diese schweren blaugrauen Wolken über dem Himmel ausbreiten und die eiskalte Luft irgendwie nach Schnee riecht – dann ist Mimis liebste Zeit im Jahr. Und meistens lässt Frau Holle auch nicht mehr lange auf sich warten. Man schaut aus dem Fenster, reibt sich die Augen – war das eine kleine weiße Flocke, die da lautlos vom Himmel schwebt oder eine Täuschung? Nein! Da ist noch eine und noch eine und in wenigen Augenblicken füllt sich die Welt vor dem Fenster mit lauter weißen Flocken, die munter durch die Luft wirbeln und auf die Erde tanzen. Zuerst scheinen sie zu verschwinden, sobald sie den Boden berühren, aber nach einiger Zeit sammelt sich eine feine weiße Schicht im Garten und auf dem Balkongeländer. Hurra, es schneit! Was für ein wundervoller weißer Zauber, jedes Jahr aufs Neue!
Der Schnee ist ein fantastisches Phänomen, denn er ist zugleich ganz groß und ganz klein. Wenn wir durch die schneebedeckten Straßen laufen oder über Felder spazieren, bedeckt der weiße Schneemantel die ganze Landschaft und wirkt einfach riesig, wie eine dicke Masse aus Zuckerguss. Die weiße Pulverdecke verwandelt die Welt in kürzester Zeit in eine Zauberlandschaft und sieht ganz besonders schön aus, wenn die Kristalle in der Sonne glitzern! Keiner weiß mehr so genau, was sich unter dem ein oder anderen Hügel versteckt. Ein gewöhnlicher Spazierweg wird plötzlich zum Abenteuerspielplatz. Mimi, Klara und Tim sind nicht aufzuhalten und stürzen sich hinaus in die weiße Pracht, rollen dicke Kugeln für ihre Schneemänner und tollen in einer wilden Schneeballschlacht. Mimi lässt sich am liebsten rückwärts in den Schnee fallen und macht einen Schneeengel. Dabei betrachtet sie den Himmel, lauscht dem leisen Rascheln um sich herum und während ihr die Schneeflocken auf die Nase schweben, versucht sie so viele wie möglich mit dem Mund aufzufangen – das fühlt sich so lustig an, wenn die kleinen Kristalle auf der Zunge zergehen!
Bevor der Schnee zu einer Pulverdecke wird, ist er aber auch ganz klein und fällt in tausenden wunderschönen Kristallen vom Himmel. Dabei gleicht vermutlich kein Schneekristall dem anderen, das hat Mimi in einem Buch gelesen. Aber bis heute sind zumindest 121 Grundformen bekannt, so die Schneeflocken-Forschung. Für gewöhnlich haben Schneeflocken sechs Ecken. Das hängt damit zusammen, dass gefrorenes Wasser, und daraus besteht ja Schnee, nur einen Winkel von 60 oder 120 Grad bilden kann, wegen seiner sogenannten Molekülstruktur. So unterschiedlich die Schneekristalle also aussehen, so folgen sie doch einer gewissen Regelmäßigkeit. Manche Kristalle bilden eher eine kleine Fläche, die nennt man plättchenförmig und andere bilden eher eine gefiederte Flocke, die nennen die Schneeforscher Dendriten. Auch wenn die Flöckchen eher so groß wie ein Fingernagel sind, gibt es besondere Exemplare. Die größte je dokumentierte Schneeflocke laut Guiness-Buch der Rekorde war 38cm groß das ist größer als ein Fußball!
So eine große Schneeflocke hat Mimi in ihren Beobachtungen leider noch nicht entdeckt. Sie liebt es, wenn sie sich im Schnee ausgetobt hat, die herabfallenden Schneeflocken in Ruhe genauer zu beobachten. Papa hat ihr dafür eine Lupe und eine schwarze Platte geschenkt. Mit Vergrößerung und auf der dunklen Oberfläche lassen sich die Formen besonders gut beobachten und Mimi merkt sich genau ihre Form. Denn später, in der warmen Stube, bastelt sie ihre eigenen Schneeflocken. Fünf Riesenschneekristalle drehen sich schon im Wohnzimmerfenster und in ihrem Zimmer hat Mama weitere Werke der kleinen Scheeflockenforscherin aufgehängt. Die sind wirklich so groß wie Fußbälle und es ist Mimis großer Traum, mal mit eigenen Augen so eine riesige Flocke vom Himmel schweben zu sehen. Wenn es soweit ist, und sie ist sich sicher, dass der Tag kommen wird, wird sie den Riesenschneekristall ganz vorsichtig fangen und beobachten und dann in der Gefriertruhe aufbewahren, damit alle Schneeflockenforscher der Welt ihn bei ihr besichtigen können!
Schnee ist der besondere Zauber des Winters und am liebsten würde Mimi das ganze Jahr im Schnee leben. Naja, bis sie dann mit ihrem Bruder so oft rodeln war, dass sie sich doch wieder ein ganz kleines bisschen auf den warmen Frühling freut. Aber der Winter, der dauert ja glücklicherweise noch ein bisschen und es fallen noch viele wundervolle Kristalle vom Himmel! Bestimmt ist bald Mimis Riesenflocke dabei …
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Zum Abschluss: Die Kerze für etwas Mutigere
Kennen Sie die ‚Kerze‘ noch aus dem Turnunterricht aus Ihrer Schulzeit? Für diese Kerzenvariante braucht es ein klein wenig Übung, Ihre Muskulatur sollte bereits gedehnt und aufgewärmt sein. Legen Sie sich dazu (bitte auf eine Turnmatte oder einen rutschfesten Teppich) auf den Rücken, heben Sie Ihre Beine in die Luft, legen Sie Ihre Hände an die Hüften und strecken Sie sich so langsam und kontrolliert nach oben bis Ihre Füße, Beine, Hüfte und unterer Rücken eine gerade Linie bilden. Ihr Körpergewicht ruht auf Ihren Ellbogen und den Schulterblättern. Machen Sie das Ganze nur soweit Sie sich wohlfühlen. Ihre Kinder werden Ihnen vermutlich zeigen, wie leicht das geht und gleich noch einen Purzelbaum und ein Rad hinterher schlagen 😉 Achten Sie darauf, dass Sie nur so lange in dieser Position bleiben, wie es Ihnen guttut und rollen Sie sich dann langsam, Wirbel für Wirbel, wieder nach unten. Eine Variante dieser Übung ist das ‚Teelicht‘. Heben Sie Ihre Beine senkrecht in die Luft und winkeln Ihre Fußgelenke an, so, dass Sie eine Schüssel Äpfel auf Ihren Fußsohlen abstellen könnten. Ihr Rücken bleibt fest auf dem Boden. Bei beiden Varianten darf fleißig von innen geleuchtet werden und auch im Raum ist es schön, wenn dazu eine Kerze brennt!