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Ein Genusstipp von Ulrike Zika.

Die 5 Elemente-Küche der Traditionell Chinesischen Medizin

Die Ernährungslehre nach Traditionell Chinesischer Medizin, die häufig auch unter TCM-Küche oder 5 Elemente-Küche bekannt ist, erfreut sich auch im Westen in den letzten Jahrzehnten zunehmender Bedeutung. Eine, in diesem Zusammenhang, gern gestellte Frage ist: Wenn ich mich nach Traditionell Chinesischer Medizin ernähre, muss ich dann chinesisch essen? Die Antwort ist eindeutig: Nein, müssen Sie nicht – ganz im Gegenteil!

Die 5 Elemente-Küche lässt sich auf jeden Kulturkreis und jede Region mit den dort vorhandenen Lebensmitteln anwenden. Sie ist ein ganzheitliches Modell, das die Wirkweise von Nahrung systematisch erfasst und klassifiziert hat und eine Jahrtausende alte Tradition und Erfahrung über den Zusammenhang von Nahrungsgewohnheiten und dem körperlichen und geistigen Wohlbefinden nutzt. Um sich nach den Empfehlungen der Traditionell Chinesischen Medizin zu ernähren ist also keine Reise nach Asien nötig. Wer sich mit den Prinzipien befasst, kann diese im Alltag ebenso unterbringen, wie im Urlaub zu Hause bei uns in Österreich.

Nahrung als Heilmittel

„Lass die Nahrung Deine Medizin sein und Medizin Deine Nahrung“ – das wusste vor rund 2500 Jahren schon Hippokrates von Kos. Auch in der traditionellen Medizin Chinas, ist die Ernährungslehre untrennbar mit der Allgemeinen Medizin verbunden. Gemeinsam mit der Kräutertherapie und der Akupunktur stellt sie einen der wichtigsten Grundpfeiler für die Gesunderhaltung des Menschen dar.


Geschmack, Temperatur und Elemente

Die wesentlichen Zuordnungen in Bezug auf die Wirkweise von Lebensmitteln stellen in der Ernährung nach TCM die 5 Geschmacksrichtungen süß, scharf, salzig, sauer und bitter sowie das Temperaturverhalten kalt, kühl, neutral, warm und heiß dar. Nahrungsmittel können zudem trocknen oder befeuchten, sich zusammenziehen oder bewegen.

Weiters kann jedes Nahrungsmittel über Form, Geschmack und Farbe den 5 Elementen Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer zugeordnet werden. Diesen Elementen entsprechen unsere einzelnen Organe oder Funktionskreise, wie die TCM die paarweisen Einheiten, wie beispielsweise Milz und Magen, Lunge und Dickdarm oder Niere und Blase auch nennt. Je nach Element hat jede Zutat eine besondere Wirkung auf den jeweiligen Funktionskreis.

Unterschiedliche Zubereitungsmethoden

Auch die unterschiedlichen Zubereitungsmethoden wie kochen, blanchieren, braten, backen, dämpfen, dünsten, räuchern, grillen, trocknen,  essigsauer vergären usw. haben einen unterschiedlichen Einfluss auf die Wirkweise unserer Nahrung.

So bringt grillen beispielsweise besonders viel Hitze in den Organismus, die Zubereitungsform des Dämpfens hingegen kann helfen, den Körper zu kühlen. Je nach Grundkonstitution kann man bei entsprechender Kenntnis also gezielt  körperliche und geistige Funktionen dementsprechend beeinflussen.

Essen wir uns gesund

Ganzheitliche Systeme, wie die TCM-Ernährungslehre, stellen stets das Individuum ins Zentrum der Betrachtung. So kann, was für den einen gut und gesund ist, den anderen schwächen. Je nach Konstitution, Beruf, Geschlecht, Lebensumstände, Alter, Region, Jahreszeit und Klima, differieren Ernährungsempfehlungen daher sehr individuell.

Generell soll die „richtige“ Ernährungsweise die Gesundheit erhalten, bereits vorhandene Ungleichgewichte ausgleichen und den Körper stets zur gesunden „Mitte“ zurückführen.

Zu viel Hitze im Körper kann mit kühlenden Lebensmitteln reguliert werden, Trockenheit kann mit befeuchtender Nahrung begegnet werden und  sogenannte Stagnationen können mit entsprechenden Zutaten wieder in Bewegung gebracht werden.

Durch die Ernährung nach Traditionell Chinesischer Medizin, können wir also mehr als nur gut und bekömmlich essen. Je mehr wir uns mit der Wirkweise unserer Nahrung auf unseren Körper auseinandersetzen, umso mehr steuern wir selbst, wie wir uns fühlen und ob wir gesund bleiben.

Shitakepilz
Als König der Heilpilze gilt der Shitakepilz. Er hilft, Blutdruck und Blutfette zu senken, unterstützt bei Herz- und Kreislauferkrankungen und stärkt das Immunsystem und die Verdauung. In der Traditionell Chinesischen Medizin gilt er als schleimlösend mit einem Organbezug zu Milz, Magen und Lunge.

Austernpilze
Austernpilze sind schmackhafte Lieferanten von Vitamin B. Sie stärken das Verdauungssystem und die Darmflora und schützen unsere Zellen vor freien Radikalen. Sie regulieren Blutfette und vertreiben aus Sicht der Traditionell Chinesischen Medizin Wind und Kälte aus dem Körper.

Geschmacksexlposion: Umami Pur
Neben den vielen gesundheitlichen Vorteilen von Pilzen, sind diese aber vor allem auch kulinarisch interessant! Pilze sind Vertreter des Umami-Geschmacks, jener vollmundigen Geschmacksrichtung, die erst seit 2002 offiziell als eine der 5 Geschmacksrichtungen anerkannt ist. Umami wird auch als natürliches Glutamat bezeichnet, das Salz der Glutaminsäure gibt einen besonders herzhaften Geschmack, den wir sonst noch in würzigen Produkten wie Fleisch, Fisch, Parmesan oder Tomatensauce finden. Eine fleischlose oder fleischarme Küche profitiert daher besonders von der Zugabe von Pilzen, denn diese können ganz ohne tierisches Eiweiß herzhafte Gerichte und würzige Geschmäcker entstehen lassen. Aber überzeugen Sie sich selbst: Beim Angebot von untenstehendem Pilz-Aufstrich hat schon so manch eine*r die sonst beliebte Leberpastete übrig gelassen…

Rezept: QI-AUFBAUENDE HÜHNERKRAFTSUPPE

Rezept: QI-AUFBAUENDE HÜHNERKRAFTSUPPE

Vorbeugend zur Stärkung der Immunkraft, Kraft aufbauend nach ausgestandener Krankheit.

Zutaten (für 4 Personen):

  • 3 Karotten
  • 3 gelbe Rüben
  • 1/2 Sellerieknolle
  • 1 Petersilienwurzel
  • 1 Bund Petersilie
  • 7 Wacholderbeeren
  • 1 dicke Scheibe frischer Ingwer
  • 3 Pimentkörner
  • 2 Nelken
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 Thymianzweig
  • Salz
  • 1 ½ L Wasser
  • 1 Bio Suppenhuhn
  • 1 Hand voll Goji-Beeren
  • 1 Hand voll rote chinesische Datteln aus der Apotheke
  • Ev. Chinesische Suppenkräuter aus der TCM-Apotheke
  • Tamari oder Sojasauce zum Abschmecken

Unser Tipp: In TCM – Apotheken gibt es auch fertige, portionsweise abgepackte Mischungen  mit Chinesischen Kraftsuppenkräutern, die Sie in Ihrer Kraftsuppe mitkochen können!

Zubereitung:

Huhn und Gemüse waschen bzw. putzen und zusammen mit allen Zutaten in kaltem Wasser ansetzen. Einmal aufkochen lassen, die Hitze reduzieren und auf kleiner Flamme 3 bis 6 Stunden köcheln lassen.

Zum Schluss die Suppe abseihen. Fleisch und Gemüse sind nach der langen Zeit ausgelaugt – die Kraft steckt in der Suppenessenz. Je nach Belieben, können Sie diese nun mit Sojasauce abschmecken und mit einer Suppeneinlage Ihrer Wahl servieren.

Fotocredit: pexels.com

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