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Freddy zu Weihnachten

Freddy Fit
rettet Weihnachten!

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Eine Weihnachtsgeschichte mit Freddy Fit von Larissa Herzl.

Freddy Fit rettet Weihnachten

Endlich ist der Tag gekommen, auf den Freddy Fit schon so lange gewartet hat. Heute ist Weihnachten. Freddy sitzt mit strahlenden Augen zusammen mit Onkel Birnstingl auf dem Teppich vor dem Weihnachtsbaum und bestaunt die vielen glänzenden Lichter, die den Baum umrahmen. Sein Blick wandert von der Baumspitze über den festlichen Schmuck bis ganz hinunter, dorthin wo die Geschenke liegen. Sie sind liebevoll verpackt, mit Papier in den verschiedensten Farben und mit Anhängern versehen.

Behutsam nimmt Freddy Fit ein kleines, goldenes Päckchen in die Hand und dreht das Etikett um. Ein Lächeln huscht ihm über das Gesicht, als er seinen Namen liest. Freddy zieht das Geschenkspapier in einem Ruck herunter und zum Vorschein kommen– Stricknadeln!? Verdutzt starrt Freddy Fit das Geschenk an. Er hatte bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht vorgehabt, stricken zu lernen. „Ähm, Onkel Birnstingl, schau mal…“, meint Freddy Fit und dreht sich mit den Nadeln in der Hand zum Onkel um, um sie ihm zu zeigen. Dieser macht große Augen und sagt: „Ich wusste gar nicht, dass du stricken kannst, Freddy!“ „Aber kann ich doch auch gar nicht, Onkel! Hat sich nicht die Omama Stricknadeln gewünscht?“ „Ja, da könntest du Recht haben. Komisch, dass sie dann bei dir unterm Baum liegen.“, murmelt Onkel Birnstingl und greift zu einem größeren roten Paket, auf dem sein Name steht. Prüfend sieht er es von allen Seiten an, bevor er es öffnet. Im Inneren befinden sich zwei identische grüne Wollmützen. „Was ist denn hier los, die Mützen haben sich die Zwillinge Kirsche gewünscht, das weiß ich ganz genau, die beschweren sich doch immer, dass ihnen so kalt ist!“, ruft Freddy und springt auf. „Irgendwas kann hier ganz und gar nicht stimmen, warum bekommen denn alle die falschen Geschenke?“


Freddy Fit läuft hinüber zu seinem Telefon, denn hier kann nur einer weiterhelfen. Schnell tippt Freddy die geheime Nummer ein, die er als einziger weiß, und hebt den Hörer ans Ohr. Schon nach wenigen Sekunden ertönt eine bekannte Stimme: „Freddy, ich weiß, was du jetzt sagen willst, die Elfen haben mir die schreckliche Nachricht schon überbracht! Aber ich kann doch auch nichts dafür, der Weihnachtsmann war so beleidigt auf mich dass ich dieses Weihnachtsfest nicht mit ihm in der Karibik verbringen wollte, dass er einfach ohne mich losgeflogen ist. Und du weißt doch, ohne das Licht meiner rote Nase kann er nicht sehen, wo er ist, und wahrscheinlich war er einfach zu stolz, als dass er das zugegeben hätte. Aber Freddy, stell dir mal vor, der Weihnachtsmann zu Weihnachten auf Urlaub in der Karibik! Woher sollen denn dann alle Kinder ihre Geschenke bekommen?“ Freddy Fit schüttelt kurz den Kopf. „Warte mal, Rudolf, du meinst also, es haben wirklich alle die falschen Geschenke bekommen? Also in einer solchen Situation ist es wirklich von Vorteil, wenn man mit Rudolf dem Rentier befreundet ist, sonst hätte ich ja nie gewusst was hier gerade vor sich geht“, stellt Freddy mit hörbarem Kummer in der Stimme fest. „Wenn das schon alles wäre!“, ruft Rudolf ins Telefon, „stell dir einmal vor, der Weihnachtsmann ist jetzt tatsächlich in die Karibik verschwunden und er ist für keinen von uns erreichbar! Ich wüsste nicht, wie das Weihnachtsfest jetzt noch gerettet werden soll!“ Verzweifelt versucht Freddy Fit, einen klaren Gedanken zu fassen, und sagt nach einer Weile ganz bestimmt: „Rudolf, ich helfe dir!“

„Onkel, ich muss los, ich bin bald wieder zurück!“, hallt es noch durch das Haus, bevor Freddy Fit seinen Rucksack schnappt, die Tür hinter sich ins Schloss fallen lässt und sich seine Schi anschnallt, um schneller den schneebedeckten Hügel hinabzukommen. Gleich beim ersten Haus in Sichtweite bestätigt sich das, was Rudolf ihm am Telefon mitgeteilt hat. Durch das Fenster sieht er eine ganze Familie mit verwirrtem Blick vor den Geschenken sitzen, die definitiv nicht für sie bestimmt sind. Was soll ein dreijähriges Kind auch mit einem Staubsauger anfangen? Blitzschnell macht Freddy seine Ski los, saust in das Haus und ist nach einer kurzen Erklärung auch schon wieder mit den Geschenken draußen, um sich gleich auf den Weg zum nächsten Haus zu machen.

Der gleiche Ablauf findet auch bei den nächsten fünf, zehn, zwanzig Häusern statt bevor Freddy Fit langsam beginnt, sich Sorgen zu machen. In seinem Rucksack ist schon längst nicht mehr so viel Platz, um alle Geschenke einzupacken, die er zu anderen Häusern bringen muss und um allen rechtzeitig ihr Paket bringen zu können, bräuchte er eine Rakete die mit Lichtgeschwindigkeit fliegt. „Ich schaffe das niemals alles alleine“, denkt Freddy, doch er versucht, sich selbst Mut zuzusprechen, um Weihnachten doch noch für alle so schön wie möglich zu machen. Doch nach nur wenigen Häusern merkt Freddy, dass es keinen Zweck hat, wie soll er auch im ganzen Land gleichzeitig sein? „Im ganzen Land… Gleichzeitig…“, spricht Freddy langsam seinen Gedanken aus. Er stürmt in das nächstgelegene Haus und ruft der alten Dame nur kurz zu: „Ich benutze mal Ihr Telefon, ja?“

Was sich nun an diesem Weihnachtsabend abspielt, ist wirklich ein kleines Wunder. Überall im Land wird rege umhergeeilt, damit die Geschenke noch rechtzeitig ihren richtigen Besitzer finden.

Freddy Fit hat all seine Freunde zu Hilfe gerufen. Und auf Zenzi Zwetschke, Ronni Rhabarber und Mara Marille ist immer Verlass. Als Freddy vor der Tür von den Zwillingen Klara und Kiara Kirsche gestanden ist, um ihnen ihre Mützen zu übergeben, haben sich die beiden nur einen kurzen Blick zugeworfen, genickt, sich die Hauben aufgesetzt und sich dem Weihnachtstrupp angeschlossen. Eddi Erdbeer ist ebenfalls dazugestoßen. Zusammen und doch jeder auf seinem eigenen Weg, sind die Freunde jetzt unterwegs und tauschen Geschenke was das Zeug hält. Sie packen und verteilen, schneller als jedes Rentier das geschafft hätte.

Als auch das letzte Paket in die richtigen Hände gekommen ist, ist es schon ziemlich spät in der Nacht. Erschöpft lassen sich die Freunde auf Freddys großes Sofa in seinem Wohnzimmer fallen, während Onkel Birnstingl heißen Kakao und Decken verteilt. Da läutet das Telefon. „Ich denke, das ist für dich, Freddy“, schmunzelt der Onkel und reicht Freddy Fit den Hörer weiter. Rudolfs Stimme erklingt lautstark, sodass Freddy das Telefon in einem sicheren Abstand zu seinem Ohr halten muss: „Applaus für den einzig wahren Weihnachtsapfel! Freddy Fit, ohne dich hätte Weihnachten in diesem Jahr nicht mit Geschenken stattfinden können! Hiermit befördere ich dich und alle deine Freunde offiziell zum Weihnachtsobst!“ Freddy Fit hebt eine Augenbraue. „Äh, danke, schätze ich?“, grinst er. Und als die Freunde nun auch endlich ihre eigenen Geschenke öffnen können, meint der Onkel: „Ihr seid wirklich wahre Weihnachtshelden.“

 

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