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Die Kakaobohne im Portrait

Gesund, glücklich und schön
mit Schokolade?

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Ein Genusstipp von Ulrike Zika.

Die Kakaobohne im Portrait

Gesund, glücklich und schön mit Schokolade?

Der botanische Name des Kakaostrauchs „Theobroma cacao“ heißt übersetzt „Nahrung der Götter“. Im Namen steckt bereits das in der Bohne steckende „Theobromin“, eine organische chemische Verbindung, die zu den psychotropen und stimulierenden Substanzen zählt, ähnlich wie Koffein, Tee oder der Kolabaum.

Theobromin ist für eine Reihe von positiven Wirkungen verantwortlich: Es erweitert die Gefäße, stimuliert das Herz, entspannt die Muskeln und wirkt anregend und stimmungsaufhellend.

Aber Theobromin ist nur eine von vielen Substanzen, die der Kakaobohne ihren guten Ruf verleiht. Rund 300 weitere wertvolle Substanzen machen diese Frucht zu einem wahren Superfood. Polyphenole verhindern die Oxidation der Zellen, Tryptophan, Phenylethylamin, Anandamide und Arginin wirken allesamt antidepressiv und aphrodisierend. Dopamin steigert Energie, Konzentration, Herztätigkeit und allgemeines Wohlbefinden. Der dichte Magnesiumanteil der Kakaobohne stärkt Nervenzellen und entspannt uns.

Eine in der Kakaobohne enthaltene Substanz hat 2005 sogar den klingenden Namen „Coco Heal“ erhalten: Nach Untersuchungen einer deutschen Universität konnte darin eine wachstumsfördernde Wirkung auf Hautzellen, Unterstützung bei der Wundheilung, Vorbeugung gegen Faltenbildung und das Senken des Risikos für Magengeschwüre gefunden werden.

Auch der sogenannte ORAC Wert der Kakaobohne kann sich sehen lassen! Dieser liegt nämlich aufgrund der gewaltigen Nährstoffdichte des Kakaos bei 22.700 – im Vergleich: der ORAC Wert von Äpfeln liegt je nach Sorte zwischen 2800 und 5000.  Der ORAC Wert steht für Oxygen Radical Absorbance Capacity, also die Fähigkeit, Sauerstoffradikale abzufangen und somit Oxidationsprozesse zu stoppen. Das wirkt sich positiv auf die Jung- und Gesunderhaltung von Zellen aus. Daher werden Lebensmittel mit hohem ORAC Wert häufig auch als „Beautyfoods“ ausgelobt, sollen sie doch zu jenen Lebensmitteln zählen, die ein attraktives und jugendliches Aussehen unterstützen können.


Gesund ist die begehrte Bohne jedoch vor allem dann, wenn sie möglichst roh und dunkel konsumiert wird. Das Erhitzen auf mehr als 42 Grad und die Beigabe von Milch und weißem Industriezucker in rauen Mengen ist dem Gesundheitswert der braunen Kostbarkeit leider nicht sonderlich zuträglich!

All jene, die jetzt gehofft haben, eine Rechtfertigung für den tafelweisen Genuss billiger Industrieschokolade zu erhalten, werden an dieser Stelle wohl enttäuscht. Wer allerdings einmal auf den Geschmack der wirklich gesunden Rohkakaobohnen gekommen ist, will wohl ohnehin mit keiner konventionell hergestellten Industriemilchschokolade mehr tauschen.

Bleiben wir zucker- und milchfrei und möglichst naturbelassen, freut sich übrigens der Darm und im Speziellen die dort hoffentlich zahlreich angesiedelten Bifidus-Darmbakterien über die wertvollen Geschenke aus der Azteken-Frucht. Diese freundlichen Darmmitbewohner sind besondere Kakao-Liebhaber und helfen auf wunderbare Weise mit, dass Kakao im Darm gleichsam zu einem natürlichen entzündungshemmenden und Herz stärkenden Medikament umgewandelt wird.

Schokolade und Kakao in ihrer reinsten Form haben also tatsächlich Gesundheitswert, wenn wir uns an die naturbelassenen Versionen halten. Reformhäuser, Biosupermärkte und der Internet-Handel bieten in der Zwischenzeit eine Vielfalt an hochwertigen Kakaoprodukten und Rohprodukten an. Ob ganze Rohkakao Bohnen, Rohkakao Nibs oder Rohkakao Pulver – auch wer sich selbst ans Herstellen köstlicher Schokoladespezialitäten machen möchte, wird hier fündig.

Nach fairen Produkten suchen!

Damit dann auch die Soziale Gesundheit bei so viel Gutem nicht auf der Strecke bleibt, sei noch unbedingt erwähnt, dass beim Erwerb von Schokolade und Schokoladeprodukten unbedingt auf die Herkunft und Herstellungsbedingungen geachtet werden muss. Das Geschäft mit der Kakaobohne hat leider auch viele unrühmliche und brutale Schattenseiten, die vielerorts eng mit Kinderarbeit, Ausbeutung, Profitgier und Menschenverachtung verbunden sind.

Auf Bioqualität und vor allem fairen Handel zu achten ist hier daher besonders wichtig – denn nur dann können Schoko-Köstlichkeiten wirklich mit gutem Gewissen genossen werden.

Schokoladige Energiekugeln

ergibt rund 30 kleine Kügelchen

  • 60 g geschälte Hanfsamen
  • 40 g Haselnüsse
  • 40 g Rohkakao-Nibs
  • 80 g getrocknete Datteln
  • 20 g Rosinen
  • 2 TL Honig
  • Rohkakaopulver, Blütenmischungen oder Kurkuma zum Wälzen

Hanfsamen, Haselnüsse und Kakao-Nibs in der Küchenmaschine zerkleinern. Die Datteln entkernen und in kleine Stücke schneiden. Dattelstücke, Rosinen und Honig zu den restlichen Zutaten in die Küchenmaschine geben und alles gut zerkleinern. Anschließend mit den Händen nochmals durchkneten und aus der Masse kleine Kugerl formen. Die fertigen Kugerln in Rohkakao, Blütenmischungen oder Kurkuma wälzen!

Tipp:     

Diese natürlich gesüßten Schoko-Energiekicks sind sehr gehaltvoll und sollten wie wahre Luxus-Spezialitäten verzehrt werden: In geringen Dosen konsumieren, den Genuss zelebrieren und jeden Bissen bewusst genießen!

Foto Energieballs: Lizenzfrei, Pixabay

 

Und hier erfahren Sie mehr über ULRIKE ZIKA …

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