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Wie Sie mit der richtigen Ernährung in der Sommerhitze einen kühlen Kopf bewahren!

Hitzefest.

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Ein Genusstipp von Ulrike Zika.

Wie Sie mit der richtigen Ernährung in der Sommerhitze einen kühlen Kopf bewahren!

In ganzheitlichen Gesundheitstraditionen wie der Traditionell Chinesischen Medizin weiß man schon seit Jahrtausenden, dass unsere Nahrung einen Einfluss auf unser Temperaturempfinden hat. Lebensmitteln können demnach erhitzende, erwärmende, neutrale, kühlende, erfrischende, befeuchtende oder trocknende Eigenschaften zugeordnet werden. Je nach Grundkonstitution, bereits vorhandenen Ungleichgewichten, Jahreszeit und Lebensstil kann es Sinn machen gezielt gegenzusteuern.

Kühlen – aber mit Hirn!

Wenn wir unseren Körper im Hochsommer bei schwindelerregenden Temperaturen mittels kulinarischer Genüsse und cooler Getränke abkühlen wollen, sollten wir dabei jedoch stets unsere thermische Ausgangssituation beachten: Unsere Körpertemperatur von rund 36°-37° C. Das ist die optimale Temperatur, die normale Stoffwechselvorgänge gut funktionieren lässt. Trinken wir nun beispielsweise eiskalte Getränke oder mit Eiswürfel versetzte Drinks oder essen wir Eiscreme, kühlschrankkalte Salate und vorrangig Rohkost-Teller wird die Temperatur in unserem Verdauungstrakt kurzfristig und abrupt massiv heruntergesetzt. Für Verdauungsprozesse ist aber Wärme nötig – nicht umsonst heißt es, dass wir die zugeführten Kalorien „verbrennen“ müssen. Diese Wärme fehlt nun und die Umwandlung der wertvollen Nahrungsbestandteile wird verlangsamt oder gar ganz lahmgelegt. Nicht selten führt Kälte im Verdauungstrakt zu Durchfall oder anderen Störungen.

Wer sich also die Jahrtausende alte Weisheit der chinesischen Medizin und Gesundheitslehre in hitzigen Sommertagen zunutze machen möchte, der ist klug genug, seine „Mitte“, wie die TCM die zentralen Verdauungsorgane Magen und Milz bezeichnenderweise nennt, nicht zu extrem abzukühlen.


Kochen trotz Sommerhitze!

Es ist daher empfehlenswert, trotz Sommerhitze regelmäßig warme und gekochte Nahrung zu sich zu nehmen und mittels passender Zutatenauswahl und geeigneter Zubereitungsmethoden sowie mit den entsprechenden Kräutern und Gewürzen gegenzusteuern.

Zu den kühlenden Zutaten zählen besonders sommerliche Gemüsesorten wie Gurken, Tomaten, Zucchini oder Melonen. Auch Zitrusfrüchte und Gewürze wie Pfefferminze oder Salbei helfen beim Kühlen, ebenso Joghurtprodukte. Um thermisch kalte Zutaten mit der nötigen Umwandlungswärme anzureichern, können wärmende Gewürze wie Kreuzkümmel, Ingwer, Chili oder Knoblauch beigefügt und so für unsere Verdauung etwas bekömmlicher gemacht werden.

Leichte Sommerkost

Den Körper möglichst zu entlasten und leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen, hilft ebenfalls um bei der nächsten Hitzewelle bei Kräften zu bleiben. Suppen, viel Obst und Gemüse und Salate sind willkommen in der leichten Sommerküche. Salate müssen übrigens nicht immer Rohkost bedeuten.

Im Sommer besonders empfehlenswert: Gegartes als Salat zubereiten, das machen uns die Menschen in den südlicheren Ländern auf köstliche Art und Weise vor. Ob italienische Antipasti, griechische Meze oder spanische Tapas, vielfach stehen hier bekömmliche und gesunde gebratene, gekochte oder gedämpfte Gemüsespezialitäten am Tisch, die uns bei Hitze guttun.

Bitte nicht auch noch Öl ins Feuer…

Die im Sommer so beliebten Grill-Gelage mit hohem Fleisch-Anteil sind aus Sicht der TCM übrigens kontraproduktiv. Nicht nur die Zubereitungsform über glühend heißen Kohlen, sondern auch ein hoher Fleischkonsum heizen den Körper nämlich noch weiter auf. Kombiniert mit scharfen Gewürzen und größeren Mengen Alkohol wird dann das innerliche Thermometer noch weiter in die Höhe getrieben.

Trinken, Trinken, Trinken!

Eine der wichtigsten Strategien, um Feuer zu löschen, ist bekanntlich Wasser. Daher lautet die Devise in der Sommerhitze: Trinken, Trinken, Trinken – und zwar das Richtige! Also am besten temperiertes Wasser! Damit dies auf Dauer nicht zu langweilig wird, sorgen aromatische Kräuter und saisonales Obst für den willkommenen Geschmackskick und bringen als „Infused Water“ oder durstlöschende Kompottsäfte Gesundheit und Genuss unter einen Hut.

Tomatensuppe auf indische Art

Rezept (2 Portionen):

  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Ingwerscheibe
  • 1 EL natives Olivenöl extra
  • 2 TL Currypulver
  • 2 EL Tomatenmark
  • 500 g geschälte, blanchierte Bio-Tomaten in Stücken
  • 50 ml Sahne
  • 200 ml Wasser
  • Salz
  • Frisch gemahlener Pfeffer
  • 1 EL Schwarzkümmelsamen

Zwiebel und Knoblauch schälen und klein schneiden, Ingwer ebenfalls zerkleinern. Alles in Olivenöl anschwitzen, Curry und Tomatenmark beifügen, kurz mitrösten und mit der Hälfte des Wassers ablöschen. Diese Sauce etwas einreduzieren lassen, die gestückelten Tomaten beifügen und mit dem restlichen Wasser aufgießen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Rund 15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln, anschließend mit dem Stabmixer pürieren und 50 ml Sahne einrühren. Abermals aufkochen, noch etwas ziehen lassen und mit Schwarzkümmel bestreut servieren.

Dieses und jede Menge andere Rezepte und Tipps für einen konstruktiven Umgang mit der Hitze finden Sie im neuen Buch von Ulrike Zika & Ilse König

Fotocredits: Ulrike Zika, styriabooks, pexels.com

 

Und hier erfahren Sie mehr über ULRIKE ZIKA …

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